Die Geesthof-Ferienwoche 2009
aus der Sicht von Kröte
Von langer Hand vorbereitet sollte Sie nun endlich starten,
die langersehnte Ferienwoche. Am Sonntag
zuvor standen wir also zeitig so gegen 5:30
auf(für einen Reiter ja gar kein Problem),
denn die Kids sollten um 06:30 zu ihren
Streckenposten bei Astrids Übungsdistanzritt
antreten – ich nutzte die Zeit, um mich im
Casino mal so richtig auszutoben, am Ende
blitzte es zwar immer noch nicht so wie es
in der Werbung des Putzmittels meines
Vertrauens angepriesen wird, aber zumindest
den Mäusen konnte ich ein Naserümpfen
abgewinnen (glaube ich). In Rekordtempo
bauten wir das Basislager für die Woche auf,
und nun konnte der Montag kommen.
Und er kam, der Montag. Bewaffnet mit Brötchen und
ordentlich viel Nutella harrten wir der
Dinge, pardon der Kinder, die da kommen
sollten – und sie kamen – alle
zweiundzwanzig – pünktlich um neun!!! Nach
einigen organisatorischen Worten und Bildung
von Patenschaften konnte es losgehen – der
erste Tagesordnungspunkt – Springunterricht
bei…neenee, nicht Natalie, die hatte sich
wohlweislich vom Acker gemacht, aber kein
Problem, es gab Springunterricht bei Nici
und der ging ungefähr so: „Hinter dem
Wassergraben abwenden und Richtung Wall über
Sprung eins traversieren, aus der nächsten
Kurve kehrt und im Mittelpunkt im
versammelten Tempo angaloppieren und Sprung
zwei anreiten.“ Es wurde sehr lehrreich und
lustig und außer einem kleinen übermütigen
Buckler von Blacky gaben Ponies und Kinder
keinen Anlass zur Beschwerde.
Gut gesättigt
vom Mittagessen, welches uns Peggy und
Bianca täglich bescherten und voller
Tatendrang, nutzen einige Kinder dann schon
die Mittagspause, um mit den heißersehnten
Arbeiten auf dem Geesthof zu beginnen,
leider führte dies nicht zu Freizeit am
Nachmittag, sondern da gings erst richtig
los: der Springplatz wurde begradigt, die
ersten Stangen bemalt (ein wunderschöner
Regenbogensprung entstand, einige von den
Mädels haben seitdem Angst vor Natalies
Heimkehr, weil der es vielleicht zu bunt
sein könnte), riesige Mengen von Äppeln
wurden eingesammelt (es hatte etwas von
Ostern, wir streiften über die Weiden und
immer wieder rief jemand ‚ich hab einen!’).
Sehr geschwächt schleppten sich dann alle
ins Basislager um bei frisch gebackenem
Kuchen die ersten Planungskreuzchen auf
Papier zu bringen, denn unser Ziel war hoch
gesteckt: Jeder sollte am Freitag ein mit
Kreuzstich und Perlen besticktes Halfter
vorweisen können. Die meisten Kids legten
schnell und ideenreich los, nur Miri und
Lina schauten etwas betreten aus der Wäsche,
die Handarbeitstunden hatten sie wohl bisher
geschwänzt, aber Dank Imkes und Jojos
akribischer Vorbereitung lag für jedes Pferd
/ Pony ein ausgemessenes und zugeschnittenes
Stück Stoff bereit, es gab also kein
Entkommen. Nach der grobmotorischen folgte
dann auch irgendwann die feinmotorische
Erschöpfung und bis 20 Uhr hatten dann alle
Kids den Hof verlassen.
Gegen das Programm vom Dienstag war der Montag ein Klacks.
Am Morgen teilte sich die Gruppe. Die einen
übten sich in Geschicklichkeit und Horsemanship bei einem Trail mit Susanne auf
dem Springplatz,
die anderen voltigierten
mit Katha und Joker (der eigens von Birgit
zu uns eingeflogen wurde) im Roundpen.
Die Voltis zogen nach erfolgter sportlicher
Aktivität Haily hinzu, teilten sich wiederum
in zwei Gruppen und wetteiferten in einem
Putz-, Einflecht- und Dekorationswettbewerb
um zwei zu vergebene erste Plätze. Während
Hailys Mähne in einem wundervollen
Flechtnetz erstrahlte und ihre edlen Beine
in lila Bandagen gewickelt wurden, bekam
Joker so viele Blumen und Schleifchen in
sämtliches zur Verfügung stehendes Langhaar
integriert (sogar der Behang bekam blaue
Schleifchen!!!), dass er sich sicherlich wie
ein Prinz in Tausendundeinenacht fühlte!
Nach dem Essen wurde wieder malocht. Steine wurden vom
Außenviereck und vom Reitweg gesammelt, auf
dem Springplatz entstand der
St.-Pauli-Sprung und die
Schleswig-Holstein-Stangen erhielten ein
neues Gewandt. Außerdem schleppten wir viele
½ und ¼ Stangen sowie einige Teile, die
einst gemeinsam ein oder mehrere Cavalettis
waren auf einen großen Haufen und räumten
den gesamten Bereich entlang der Halle auf,
so dass Hajo am nächsten Tag begeistert den
Mäher schwingen konnte (er benötigte vier
Schnitte und ein Sauerstoffzelt). Am späten
Nachmittag ging es dann auf zur Waldschänke.
Es wurden mehrere Formationen aus Pferden,
Reitern, Fußgängern, Fahrrädern und Hunden
zusammengestellt und um sechs trafen sich
alle auf ein Eis an der Waldschänke.
Dann
mussten wir aber nach Hause, denn um Acht
sollte schon die Pizza von San Marco kommen,
der ein Videoabend (Hochzeit auf Immenhof)
und eine Nachtwanderung mit Nici und Gordon
folgten (Gordon bekam später noch die
goldene Nachtwächterschlafmütze verliehen)
und bereits um 1 Uhr morgens schliefen fast
alle Kinder ein, um dann einige Minuten
(jedenfalls fühlte es sich laut Augen, nein
Ohrenzeugenbericht so an) vom Behrmannschen
Trecker liebevoll geweckt zu werden.
Der Mittwoch begann also für alle ausgeschlafen und
fröhlich. Es war ein angenehm ruhiges
Frühstück
J.
Langsam stieg aber doch die Aufregung, da
wir Kristina Lucht, unsere heutige Mounted
Games Trainerin erwarteten. Zusammen mit
Nina von Gandia bescherte sie uns einen
wunderschönen Tag. Wir alle hatten eine
ungefähre, aber keine genaue Ahnung, was das
für Spiele sind. Einige Stunden später (am
übrigens heißesten Tag des Jahres – 32,
gefühlte 39 Grad) wussten wir es dann, und
es hat höllischen Spaß gemacht. Alle Kinder
und alle Eltern wollen unbedingt noch (bzw
auch) mal Mounted Games auf dem Geesthof
spielen!!!
Ich hatte angenommen, dass die Kinder nun geschafft wären
und wir den Mittwoch ruhig und früh
ausklingen lassen können, aber dann wollten
doch glatt noch einige Unverdrossene weiter
sticken und streichen – nun denn, das hat
mich ja irgendwie auch wieder gefreut, es
wurde sehr gemütlich und plötzlich war es
kurz nach sieben und ich musste mich schnell
eilen, denn abends wartete ja noch die
Geesthof-Mannschaft zum Üben auf mich –
leider konnte ich mich mit meinem
ausgedörrten Hirn nicht mehr an die
Abteilungsaufgabe erinnern…
Am Donnerstag waren dann aber wirklich alle wieder frisch
und wir starteten voller Zuversicht in den
vierten Tag der Ferienwoche. Es gab wieder
einen Trail und eine Voltigruppe – wie
Dienstag, nur andersherum. Die Jüngeren
wurden von Katha auf Blacky longiert und die
Älteren turnten professionell auf Tom, der
von Nici longiert wurde, während Katha die
Übungen erklärte. Es waren einige ‚echte’
Voltigierer’ dabei, die die Übungen alle
toll vormachen konnten. Sehr niedlich war,
dass Blacky als auch Tom eigentlich nicht
weiter laufen wollten, wenn die Jungs und
Mädels oben anfingen zu turnen, bzw. im
Katastrophenfall sogar absprangen, das
konnten sie kaum aushalten, ihren Reiter zu
verlieren, aber nach und nach verstanden
sie, dass es (warum nur?) so gewollt war und
ließen nach und nach das Zögern sein, die
Guten.
In der Mittagspause war heute geschäftiges Treiben, denn
alle Showtime-Teilnehmer mussten sich und
die Ponies noch auf ihre Auftritte
vorbereiten! Es wurde geprobt, geputzt,
getextet und Musik ausgewählt bis Andrea
dann zum Erste-Hilfe-Kurs in einer
schattigen Ecke des Springplatzes rief. Nun
hieß es Ohren aufsperren, denn jetzt wurde
es ernst! Am Ende wussten alle Bescheid über
Herz und Kreislauf, die Rettung Verletzter,
die Bedeutung der Ziffern 112 und die
stabile Seitenlage. Sogar Fienchen legte
sich in dieselbe, als sie bemerkte, dass
zurzeit nichts für einen Hund spannendes
passierte… Am Ende haben alle gelernt einen
Verband anzulegen – Lara hatte eine
großflächige Verletzung im Gesicht und Lina
wurde von John am Knie operiert, naja
verbunden.
Zum Abschluss stellten sich alle
Teilnehmer zu einem Foto im Kreis auf und
(was Einige schon ahnten) als alle dort
standen drehte Babsi das Wasser des
Sprengers auf und alle waren
klitscheklatsche pitschepatsche nass –
herrlich! Nun dachte keiner mehr ans
Arbeiten und es wurde einfach noch ganz
lange auf dem Springplatz herumgetobt.
Schwuppdiwupp war der Freitag da. Leider hatte in der Nacht
ein Unwetter sein Unwesen getrieben und
unser Basislager davon geweht. Also
verbrachten wir den Morgen damit, das Wasser
aus den Reitstiefeln zu kippen und alles
wieder einzusammeln, was noch zu retten war.
Glücklicherweise hatten wir klare Vorgaben
von den Veranstaltern des Showturnieres (Babsi
und Stephie) erhalten, daher konnten wir
nicht lange Trübsal blasen und mussten
schnell improvisieren und Nasses durch
Trockenes ersetzen. Die Spannung löste die
vermurkste Laune ab und im Nullkommanix
saßen alle wieder auf den Pferden und
führten sechs phantastische Schaunummern
auf, es war der Hammer!!!! Am Ende wurden
alle mit anerkennenden Worten und rosa
Schleifen von Babsi belohnt (die Jungs
bekamen eine blaue Schleife) und auf ging es
zu einer kunterbunten Siegerehrung. Das war
ein toller Vormittag, der damit abgerundet
wurde, dass Imkes Mutter mitsamt ihrer
Nähmaschine auftauchte und im Handumdrehen
alle gestickten Kunstwerke passend auf die
Halfter operierte. Vielen, vielen Dank! Aber
wer glaubte, das sei es nun gewesen mit der
Ferienwoche, hatte nicht mit Gaby und
Marianne gewettet! Die beiden haben eine
fantastische Rallye für die Kinder
organisiert, es war genial! Die Krönung war
die Siegerehrung am Ende, da haben Gaby und
Helen all ihre Flohmarktartikel gestiftet
und alle Kinder durften sich etwas
aussuchen, es gab sogar Christbaumschmuck!!
Die Woche wurde gemütlich beendet mit einem
netten Beisammensein und köstlichen
Grillspezialitäten aus dem Hause Clement &
Co.
Mein Fazit: Klar geht immer mal was schief, wenn 22 Kinder
auf einmal im Stall sind, es wurden hier und
da schon mal ein paar Pferde erschreckt und
ruhebedürftige Reiter gestört und das sollte
natürlich nicht sein, aber alles in allem
haben alle Kids sich super verhalten, es gab
keinen Streit und keine Zickereien, es war
(fast) immer alles pikobello sauber gefegt
und aufgeräumt nach dem Putzen der Pferde,
was am späten Abend, wenn nur noch die
Erwachsenen reiten, so überhaupt gar nicht
der Fall war. Mir hat die Woche tierisch
viel Spaß gemacht, ich freue mich auf viele
tolle weitere Aktivitäten mit Euch und
natürlich auf die Jugendwoche 2010. Ich
finde wir haben super Geesthofkids und ich
hoffe, dass Ihr den Rest des Jahres auch so
beispiellos füreinander da seid und
miteinander zurechtkommt wie ich es in
diesen fünf Tagen erleben durfte!!!
Mein zweites Fazit: Klar gibt es immer Eltern, die sich
intensiv engagieren und welche, die froh
sind, Ihre Kinder einfach irgendwo
untergebracht zu haben – aber NICHT auf dem
Geesthof! Ich freue mich riesig über unsere
phantastische Zusammenarbeit, jeder hat mit
angepackt und sich persönlich eingebracht,
ich bin super glücklich, wie alles
abgelaufen ist!!!
Vielen Dank auch an Babsi und Hauke, die Ihr
OK zu dieser Woche geben und uns tatkräftig
(und nass) unterstützen!
Jugendferienwoche Montag
Springunterricht
(von Jojo)
Beim Frühstück hatte Kröte
uns eine gute und eine schlechte Nachricht
mitzuteilen.
Die schlechte Nachricht war,
dass Kristina uns keinen Springunterricht
geben konnte, aber die gute war, dass dafür
Nici mit uns gesprungen ist. Nici hat das so
gut gemacht wie Natalie :-) . Sie hat Fehler
erkannt und uns Tipps gegeben, damit diese
nicht mehr vorkommen. Alle hatten super
Spaß. Vielen vielen Dank Nici. Zum Mittag
gab es von Bianca und Peggy leckere Nudeln
mit roter Hackfleischsauce. Am Nachmittag
haben wir Stangen gestrichen
(Regenbogensprung), Weiden abgeäppelt,
Schilder geputzt, Springplatz geharkt und
Äpfel für die Pferde gepflückt. Am frühen
Abend haben wir dann im Zelt versucht auf
Aidastoff (Stickstoff) die Pferdenamen zu
sticken, die dann an den Backenstücken der
Pferdehalfter befestigt werden.
Jugendferienwoche Mittwoch MOUNTED GAMES
(von
Lina)
Nach unserem
gemeinsamen Frühstück im Casino haben wir
uns auf der Wiese, wo die Spiele stattfinden
sollten, versammelt, um noch ein bisschen
Theorieunterricht von Christina zu bekommen.
Christina reitet international Mounted Games
Turniere und hat uns durch den Mounted Games
Schnuppertag geführt. Wir haben 6 (von 24
möglichen) Disziplinen kennengelernt, wobei
die meisten das Spiel "Kartonrennen" am
besten fanden. Hierbei musste man
schnellstmöglich eine von 5 Flaschen
(=Kartons), welche auf Stäben steckten, in
einen Eimer werfen und zurück zum Ziel
galoppieren.
Allen
Teilnehmern haben die Mountes Games Spiele
sehr gut gefallen, selbst die Eltern hätten
am liebsten mitgemacht.
Dank auch an
Nina von Gandia, die den ganzen Tag geholfen
hat.
Jugendferienwoche Freitag
Rallye (Von Anni und
Caro)
Heute war der 21.August. Am
Morgen trafen wir uns wie immer zum
Frühstück. Nach dem Schauturnier am Morgen
begann gleich nach dem Mittagessen die
Rallye. Es waren drei Gruppen. Beim ersten
Spiel hatte jede Gruppe zwei Kissen. Einer
aus der Mannschaft musste 25 Meter
zurücklegen und dabei mussten sich die
Kissen berühren. So ging es immer weiter.
Beim zweiten Spiel musste jede Gruppe ein
Theaterstück aufführen. Es ging darum, eine
Situation zu spielen, wo sich eine Mutter
mit ihrer Tochter streitet. Als nächstes kam
ein Quiz mit vielen kniffligen Fragen!! Dann
musste jede Gruppe einen Salat machen. Er
musste lecker sein und gut aussehen! Es gab
viele witzige Kreationen. Der erste war
etwas leer aber schmeckte sehr gut. Der
zweite war gut und schmeckte lecker. Der
dritte sah am besten aus und schmeckte gut.
Anschließend war die Siegerehrung und danach
war noch eine Grillparty mit allen Eltern
und Kindern.
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