Das
Weihnachtsturnier
von Claudia
Schröder
Am 21. und 22. Dezember 2002, dem Wochenende des
vierten Advents, fand auf dem Geesthof das
traditionelle Weihnachtsturnier statt. Es wird in
kleinem Kreis abgehalten, lediglich die Ställe der
nahen Umgebung werden eingeladen. Dementsprechend
herrscht immer eine gemütliche und familiäre
Stimmung.
Trotzdem lag die typische Turnieratmosphäre in der
Luft: Überall wuselten emsige Helferlein, die Halle
war frisch durchgezogen, Pferde wurden auf den
Putzplätzen auf Hochglanz gebracht und
eingeflochten, immer wieder traf man auf Menschen in
weißen Blusen, in der Meldestelle wartete ein Tisch
voller Geschenke... ob man wollte oder nicht, sowie
man den Fuß auf den Stallboden setzte, konnte man
die Turnierluft schnuppern, die einem so ein
angenehmes Kribbeln in die Magengegend zaubert.
Weder die Wünsche von Western-, noch von Dressur-
oder Springreitern kamen zu kurz: am Samstag fanden
die Westernprüfungen statt, während für Sonntag die
übrigen Prüfungen angesetzt waren. Das gesamte
Programm wurde von kleinen Showeinlagen versüßt. Das
Turnier galt auch als Sichtung für die zu Beginn des
neuen Jahres stattfindenden Reitabzeichenlehrgänge.
Am Samstagnachmittag begann das Turnier mit der
Western - Trail - Prüfung. Hierbei handelte es sich
um eine Art Geschicklichkeitswettbewerb, bei der
Reiter und Pferd verschiedene Stationen durchlaufen
mussten. Für jede Aufgabe gab es eine Punktzahl und
das Paar mit der höchsten Gesamtzahl gewann die
Prüfung – das waren Lenchen und Flaya.
Als Abschluss des ersten Turniertages folgte als
Showeinlage die bereits vom letzten Weihnachts- und
Sommerturnier bekannte Friesenquadrille, die
allerdings nicht mehr aus vier, sondern aus drei
Friesen bestand.
Der zweite Turniertag begann am vierten Advent um
neun Uhr mit der A-Dressur, die von Babsi und Elmex
mit einer 7,5 gewonnen wurde. Darauf folgte eine
kleine Besonderheit: eine Übungs-L-Dressur. Hier
bestand die Möglichkeit für Vereinsmitglieder, sich
in einer L-Dressur zu versuchen und ein Protokoll zu
erhalten, jedoch keine Wertnote. Zwar nahmen nur
zwei Paare dieses Angebot wahr, doch zeigten sich
die Richter mit diesen zufrieden. Dann zeigten uns
Astrid und Nabila eine Showeinlage: Dresurreiten nur
mit Halsring.
Um 10.40 Uhr ging es mit der E- Dressur weiter, die
sich wie jedes Jahr vieler Nennungen erfreute. Alex
und Candy wurden hier mit einer 7, 5 die Ersten.
Nach der Siegerehrung kam Leben in die Halle, als
viele fleißige Hände flugs einen Parcours für das
E-Springen aufbauten. Auch hier konnten sich Alex
und Candy an die Spitze setzen, womit sie sich den
Sieg des Geesthof-Cups sichern konnten. Dieser wird
von demjenigen Paar gewonnen, das in E-Druessur und
–Springen die meisten Punkte sammeln kann. Was das
Besondere ist, ist die Tatsache, dass Alex und Candy
den Geesthof-Cup zum dritten Mal in Folge gewannen
und so den Geesthof-Cup-Pokal endgültig behalten
dürfen.
Die nächste Showeinlage wurde von Berit und ihrem
Haflinger Hemingway geboten, die mit einem Halsring
den E-Parcours bewältigten.
Als nächstes ging es mit dem A-Springen weiter, wo
die Zuschauer verfolgen konnten, wie Stephie und
Elate sich mit einer 7,3 den Sieg und damit einen
großen Eimer Kräuter-Mash ersprangen.
Die letzte Prüfung, die auf dem Programm stand, war
das von allen gespannt erwartete Kostüm-Pas-de-deux.
Hierzu hatten sich drei Starter gemeldet – und einer
schöner als der andere. Die Kreativität und Mühe,
die sie aufgewandt hatten, war wirklich
beeindruckend und verdient eine Hervorhebung.
Allerdings schienen die Pferde ihre eigenen Pläne zu
haben und machten es ihren Reitern nicht leicht, die
Vorstellung makellos zu meistern. Als erstes gingen
eine Braut in einem weißen Kleid auf ihrem Rappen
mit ihrem Bräutigam in Schwarz auf seinem Schimmel
an ihrer Seite an den Start. Das zweite Paar vertrat
das Motto Himmel & Hölle. Die Reiterinnen stellten
zwei Nonnen dar, die auf ihren Teufelspferden
ritten. Die letzten in dieser Prüfung waren
Löwenreiterinnen die nach Klängen von "Der König der
Löwen" auf ihren Löwenfüchsen ritten. Gewonnen wurde
das Kostüm-Pas-de-deux von dem Brautpaar, bestehend
aus Isa mit Kingsbury und Kerstin mit Celentano. Der
krönende Abschluss des Turniers stellte die
Friesenquadrille dar, vorgeführt von Karen mit Erma,
Maike mit Banyo und Hanna mit Pier. Zu Musik mit
Glockenklägen reitet Maike im Spanischen Schritt
ein, die Friesen haben Karo-Muster mit kleinen
weißen Schneeflocken-Tupfern auf der Kruppe, dazu
tragen ihre Reiterinnen samtene violette Kostüme...
immer wieder schön.
Für die Stallbewohner war nach dieser Show jedoch
der Tag noch nicht zu Ende. Nun sollte die
traditionelle Pferdeweihnacht stattfinden. Dazu
reihen sich alle Reiter mit ihren Pferden in der
Halle auf, während der kleine Alchino die
Weihnachtskutsche zieht, auf der für jedes Pferd ein
Karotten-Apfel-Leckerli-Beutel wartet, der vom
Weihnachtsmann überreicht wird.
Um hiernach den Abend gemütlich ausklingen zu
lassen, waren alle ins Casino eingeladen, wo es auch
schon den ganzen Tag über warme Speisen und Getränke
sowie jede Menge Kuchen gab. Hier wurden nun sogar
Weihnachtsmärchen vorgetragen.
Also alles in allem ein wirklich tolles Turnier. |
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Weihnachtsturnier 2002
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