Faschingsturnier am 11.11.07
"Hatdu konu
fuma?" oder: "Vor dem Turnier"
(von Sabine)
Oh ne!
Schon wieder Turnier! Und ich reite
schon wieder mit, das erste Mal mit
neuem Pferd! Und Maxe auch, auf dem
Renntinker Diabolo. |
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Wie immer, vor so einer
Veranstaltung an der ich teilnehme,
bin ich noch planloser als sonst.
Den Vorschlag einer Mitarbeiterin
doch mal Notfall-Tropfen
einzunehmen, fand ich einfach super.
Die Idee sie auch Phillip zu
verabreichen, fand ich noch viel
besser. Denn ist das Pferd ruhig,
ist der Reiter es doch auch, oder?
Also habe ich zwei Tage vor dem
Turnier 10 Notfall-Bonbons (die
schmecken besser) auf einmal gekaut,
Phillip die 12 fache Menge
verabreicht (er wiegt schließlich
das 12 fache und frisst alles was
süß ist), um mal zu sehen, wie das
so ist, wenn man völlig entspannt
ist. |
Die Wirkung war dann doch nicht ganz
wie erwartet: Das Pferdchen wollte
im Unterricht wirklich nicht an der
Äppelkarre, die seit Jahr und Tag in
der Hallenecke steht, vorbei, und
merkwürdiger Weise verstanden immer
weniger Leute was ich sagte. So
schaute Kröti, in dem verzweifelten
Bemühen zu verstehen, nur irritiert
als ich sie fragte "Hatdu konu fuma?".
Wen auch immer ich bat, mir doch
konus zu leihen, verneinte, drehte
sich mitleidig um oder zeigte mir
den Vogel. Ich war dann doch etwas
konsterniert und beschloss die
fehlende Ausrüstung zu kaufen.
Schließlich will man ja auf einem
Turnier alles beisammen haben, oder? |
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Am
Vortag dann, dem Samstag,
marschierte ich mit Söhnchen in den
Stall, um zwei Pferde samt Sattel-
und Zaumzeug zu wienern. Das mit
Phillip war ja nicht so schlimm:
Kröti flocht ein und ich putzte zwei
Stunden sein linkes Vorderbein. Maxi
säuberte währenddessen Sättel und
Trensen, um selbiges dann durch den
Schlamm wieder in den Schrank zu
schleifen. Machte nichts, Hauptsache
ich bekam noch konus. Wenn nicht,
wär das echt doof. Das würde dann am
Turniertag richtig Stress
bedeuten... Diabolo turnierrein zu
bekommen war schon schwieriger. Er
ist ja ein halber Schimmel (sieht
man zwar meistens nicht, ist aber
so) und zu dem ein begeistertes
Offenstall-Pferd. Schlauerweise
hatte ich vorher einen
Schimmel-Schnell-Reiniger gekauft. |
Funktioniert garantiert - bei
richtiger Anwendung. Also sprühte
Max den Halbrappen an den kaum zu
erkennenden weißen Stellen mit
Schimmel-Schnell-Reiniger ein.
Angeblich muss man dann ein wenig
rumreiben und nur ein paar Minuten
warten bis das Zeugs getrocknet ist,
und wunderbarer Weise fällt dann der
Dreck von allein aus dem seidig
glänzenden weißen Fell. Leider
hatten wir die Gebrauchsanweisung
nur überflogen. Dort stand nämlich
"dünn einsprühen". Maxi hatte Diabolo damit geduscht. Er wurde bei
regnerischer Novemberwitterung nicht
mehr trocken... |
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Nachdem wir neun Stunden lang zwei
Pferde, drei Sättel und zwei Trensen
auf nicht zu erkennenden Hochglanz
gebracht hatten, beschlossen wir, es
sei genug und fuhren nach Hause. |
Das Gute ist
ja: Ich kann immer schlafen, auch vor
schwierigen Aufgaben. Max offensichtlich
nicht. Er ging mit Bauchschmerzen ins Bett
und wachte am nächsten Morgen, dem großen
Tag, mit Bauchschmerzen um 6.30 Uhr auf. Ich
wollte gerade das Haus verlassen, um mich
Diabolo und Phillip zu widmen. Wie es sich
für eine Rabenmutter gehört, überließ ich
ihn seinen Bauchschmerzen, mit dem Hinweis,
er solle ja um 9.30 Uhr fertig sein, weil
ihn dann sein Papa zum Geesthof bringen
würde.
Beim
Offenstall angekommen begrüßte mich Gina mit
einem mürrischen Blick und Diabolo war kaum
dazu zu bewegen sein Schlammbett in dem er
es sich gemütlich gemacht hatte zu
verlassen. |
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Nun ja, eine
Stunde später kamen Pferd und ich dann
endlich im Stall an. Erfreut stellte ich
fest, dass der Tinker unter seiner Decke
endlich trocken geworden war, weniger
erfreut nahm ich wahr, dass er schwarze
Stiefel anhatte und die Flecken, die
eigentlich glänzend weiß über Nacht hätten
werden sollen, wie Granit aussahen.
Aber, jeder
kennt das doch: In Stresssituationen wächst
man über sich hinaus. Nach einer halben
Stunde sah Diabolo aus, wie ich es mir
vorgestellt hatte: Schwarz-Weiß an den
richtigen Stellen. Max erschien pünktlich im
neuen Turnieroutfit, sauber und entzückend,
ohne Bauchschmerzen. Geht doch! |
Sogar Kröti,
war pünktlich, um Diabolos Rastamähne zu
bändigen (bis auf einen Zopf, der ging halt
immer wieder auf, egal wieviel Gummis wir
darum wickelten.)
So standen wir
vier, Phillip, Diabolo, Maxi und ich,
gesattelt und getrenst, geschniegelt und
gewienert, dann kurz vor Prüfungsbeginn da.
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Nu` war ich
gar nicht mehr aufgeregt. Alles war gut.
Nichts konnte uns mehr passieren. Die
Prüfungen würden für Sohnemann und Mutter
ein Klax werden...
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Kröti kam ein letztes Mal vorbei, um
zu schauen, ob alles o.k. war,
letzte Ratschläge zu verteilen und
Händchen zu halten. Mit einem
einzigen, alles überblickenden Blick
schaute sie uns und unsere Pferde an
und fragte dann: "Warum hat Diabolo
keine Kopfnummern?" |
Ich hatte also doch was vergessen!
Und dabei hatte ich doch alle
möglichen Leute danach gefragt: "Hatdu
konu fuma?" Keiner hatte Kopfnummern
für Max, äh Diabolo. Und vergessen
zu kaufen hatte ich sie auch. |
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Schlussendlich: Wir haben noch welche
bekommen, die Prüfungen verliefen für uns
glücklicherweise genauso chaotisch, wie die
Vorbereitungszeit vor den Prüfungen (wär ja
auch schlimm, wenn`s anders gewesen wäre. So
schnell hätten wir uns gar nicht umstellen
können) und im großen und ganzen war das Turnier super toll und
hat närrischen spaß gemacht!
Das Faschingsturnier
(von
Stephie N.)
Anstatt des sonst traditionellen
Weihnachtsturnieres sollte es in diesem Jahr
zum ersten Mal ein Faschingsturnier geben.
Die Gründe dafür waren wohl vor allem, dass
in der Weihnachtszeit auch die ganzen
umliegenden Ställe ihre Hausturniere
veranstalten, und es daher sinnvoller
erschien, das Turnier ein bisschen
vorzuverlegen.
Und so wurde der Stall diesmal nicht
weihnachtlich vorbereitet und geschmückt,
sondern bunte Luftballons und Luftschlangen
verteilt.
Begonnen hat das Turnier dann in aller
Frühe, genau genommen um acht, mit dem
Reitpferdewettbewerb. War man zuerst noch
skeptisch, ob denn überhaupt genügend
Teilnehmer kommen würden, konnte man doch
sehr stolz darauf sein, 12 Starter, in 4
Abteilungen aufgeteilt, zählen zu können.
Gewinnen konnte diese Prüfung dann Nina mit
ihrem Hengst Starbuck mit der, in meinen
Augen auf jeden Fall verdienten,
Tageshöchstnote von 7,9. Dritte wurde Maike
mit Romy und 4. Kirsten mit Carlotta sowie
Natalie und ihre süße Kira, beide mit der
Wertnote 7,3 - für den Geesthof ein super
Tagesanfang!
Es folgte, pünktlich um halb zehn, die 1.
Abteilung der E-Dressur. Hier haben sich
auch einige Geesthofer sehr wacker
geschlagen, unter anderem Sabine mit
Philipp, Dana mit Smiling (die knapp
geschlagen, nach einer kleinen
Schrecksekunde ihres kleinen Ponys, mit
einer Wertnote von 6,7 zweite geworden ist),
Moni mit Picassa, Johanna mit Odin, Katrin
mit der sehr nervenstarken Wilma... und auch
meine Wenigkeit mit Adriano. Adriano dachte
sich wohl, er müsste den Zuschauern mal was
Gutes tun und für ein bisschen Abwechslung
sorgen. Wir haben dann verschiedene
Versionen der Levade gezeigt. Ich versteh`
gar nicht, wieso die Richter das nicht gut
fanden, wobei das doch höhere Dressur ist...
:) In der 2. Abteilung konnte Melissa mit
ihrem Guiness glänzen: Mit einer 7,0
sicherte sie sich hier die goldene Schleife.
Für eine weitere Platzierung sorgte dann
auch noch Leonie mit Schimmel. Mein Liebling
war hier, wie ich zugeben muss, aber jemand
anders- ich fand die Vorstellung von
Catharina und Pier total klasse!!
Wie immer folgte im Anschluss die A-Dressur.
Hier sorgten die Füchse des Geesthofs für
zwei super Platzierungen: Anja wurde mit
Forrest 3. und Melissa fügte ihrer goldenen
Schleife noch eine rote hinzu. Total
Super-Tag von den beiden...!!
Dann kam der Höhepunkt des Tages: Der
Führzügelwettbewerb in Kostümen. Hier gingen
vom Geesthof an den Start: Johann und Jana
mit Lukas in orginal-bayrischer Tracht,
Lenchen und Lehnchen mit Flaya, getarnt als
Indianer mit lebendem Tipi, ein belaubter
Alchino mit Anna und Ihrer schwester und ein
tapferer Ritter bestehend aus Nici, Lukas
und Alix. Alle waren sie so niedlich, hatten
alle aufwendig und liebevoll hergestellte
Kostüme und zeigten schon sehr beachtliche
reiterliche Leistungen, so dass ich nicht
hätte mit den Richtern tauschen wollen!
Meiner Meinung nach hätten alle den Sieg
verdient, durchgesetzt hat sich aber
schließlich der edle Ritter Lukas!
Im anschließenden Reiterwettbewerb hatte der
Reiternachwuchs dann noch mal eine Chance
sein bereits erlerntes Können zu zeigen.
Auch hier gingen wieder viele Geesthofer an
den Start und das auch mit Erfolg: Catharina
gelang es mit Pier in ihre Abteilung zu
gewinnen, Carlotta wurde auf Lukas fünfte
und Lara auf Loupi zweite. Für die anderen
Geesthof-Reiter hat es zwar nicht zu einer
vorderen Platzierung gereicht, klasse waren
sie aber dennoch alle, z.B. Max auf seinem
kleinem "Tinker", Little-Foot und Largo mit
ihren beiden Reiterinnen, Friederike und
Odin und auch Anna-Sophia mit Champ.
Dieses Jahr zum 1. Mal dabei war ein
Paarklassen-Wettbewerb. Die Idee war an sich
ja super, aber leider sind nur zwei Paare an
den Start gegangen. Zum einen zwei Reiter
von Ramcke, die mit ihren bunt angemalten
Pferden und toller Musik ein wirklich
schönes Bild abgaben und dann noch vom
Geesthof Katharina mit Sissi und Andrea mit
Logister. Auch diese beiden haben sich sehr
viel Mühe bei ihren Vorbereitungen gegeben
und zeigten eine sehr ansprechende Leistung
die aller Achtung wert ist, aber wie es nun
einmal so ist, sind auch die Pferde an einem
Turniertag aufgeregter als sonst und sehen
schon mal das ein oder andere Gespenst, und
so kam es, dass sich die beiden mit dem
trotzdem noch super zweiten Platz begnügen
mussten, worauf die beiden aber wohl sehr
stolz sein können, denn ich denke, wir alle
wissen, wie viel Aufwand dahinter steckt, so
einen Ritt zusammenzustellen...
In den drei abschließenden Springprüfungen
sah es für den Geesthof insgesamt sehr gut
aus.
Das Cavaletti-Springen konnte Nina mit ihrem
Scooby-Doo und der Wertnote 6,8 gewinnen.
Dritte wurden der kleine Publikumsliebling
Alchino mit der "Pilotin" Tiba obendrauf und
fünfte Lloyd mit Aline.
Im E-Springen konnte sich zwar kein
Geesthofer platzieren, aber gute Runden
haben sie dennoch gezeigt. Am Start waren
dabei: Aline mit Lloyd, Leonie mit Schimmel,
Dana mit Smiling und Katrin mit Odin.
In der letzten Prüfung des Tages, einem
A-Stilspringen, zeigte Anja dann noch mal
allen wo es langgeht. Mit einer souveränen
Runde und der verdienten Wertnote von 6,8
konnte sie diese Prüfung für sich
entscheiden.
Damit war auch die immer wieder spannende
Frage geklärt, wer denn nun den Geesthof-Cup
gewonnen hat. Vorher gibt es ja immer viele
Fragen. Bleibt er im Verein? Wer gewinnt
ihn? Verdient? Unverdient?
Und dazu kann man nur sagen, Anja hat ihn
sich mehr als verdient und ich möchte
wetten, im nächsten Jahr wird sie alles
daran setzen, den Cup zum 3.Mal in Folge zu
gewinnen, damit sie den Pokal immer behalten
kann... Dafür schon jetzt einmal VIEL
GLÜCK!!!
Alles in allem war es ein sehr schöner
Turniertag, es wurde wie immer hervorragend
für das leibliche Wohl gesorgt, tolle Ritte
gezeigt und es gab sogar eine Schaunummer
bestehend aus Nici auf Giovanni und Claudia
auf Tom. Die beiden haben auf beeindruckende
Weise gezeigt, dass zwischen Dressurreiten
und dem Westernsport gar keine allzu großen
Welten liegen, wie es ja oft angenommen
wird... Eine tolle Idee die bei, ich denke
mal allen Zuschauern, sehr gut angekommen
ist!
Viele Grüße Stephie |