Mechtersen 17.5.2008 ….eigentlich wollten
wir nur üben
(von Kristina mit K)
Aber wie das so ist, meistens kommt es dann
ja doch anders als man denkt. Aber fangen
wir von vorne an. Eine Woche vor dem Turnier
machte mir Sandra den Vorschlag, dass ich
doch ihr Pferd Lazarris in einer
Vielseitigkeit reiten solle. Um ehrlich zu
sein, ich habe nicht wirklich überlegen
müssen. Naja, und dann ging alles schneller
als erwartet. Natalie erzählte mir, dass
Leonie am 17.5. eine E- Vielseitigkeit in
Mechtersen reiten wollte, und kurzerhand
hatte sie auch schon alles arrangiert, damit
ich dort auch noch reiten konnte.
Also ging es am 17.5. morgens um 5. 00 Uhr
mit zwei großen Schimmeln (Schimmi und
Lazarris), zwei Reitern (Leonie und ich) und
zwei Helfern (Miriam und Nici) los. Große
Zeitrechnungen zuvor hatten ergeben, dass
wir so ca. 1 ½ bis 2 Stunden fahren würden.
Aber Dank Natascha, Nicis neuer Freundin,
dem Navigationssystem, waren wir schon nach
einer Stunde da.
Für 7.15 Uhr war für meine Abteilung das
Vormustern angesetzt. Leonie und ich ritten
nämlich unterschiedliche Prüfungen. Leonie
eine normale E-VS und ich eine E-VS mit
Theorie und Vormustern. Um halb bekamen
Lazarris und ich dann eine 8,5 für schönes
Traben und Stehen. Gegen halb elf sollten
die Dressuren sein. Vorher sind wir noch die
Geländestrecke und den Parcours abgegangen.
Für eine E schon recht anspruchsvoll, aber
machbar.
Die Dressuren verliefen dann ohne
Zwischenfälle sehr gut. Leonie bekam für
eine souveräne Vorstellung und einen heißen
Schimmel eine 6,1 und ich durfte mich über
eine 8,0 freuen und war somit in der Dressur
Dritte.
Dann wurde in aller Ruhe umgesattelt, und es
sollte in den Parcours gehen. Nici war ganz
begeistert von der Lockerheit, die bei so
einer Vielseitigkeit herrscht. Erstaunt
stellte sie fest, dass einfach jeder
irgendwann nach der Dressur in den Parcours
reinreiten kann, ohne feste Reihenfolge.
Vielseitig eben. Da Natascha in diesem Fall
leider nicht helfen konnte, legten Schimmi
und Leonie eine kleine Extraschleife ein und
hatten am Ende 8 Strafpunkte zu verzeichnen.
Mein großer Schimmel (wir wissen noch nicht
so ganz genau, wie wir den nennen sollen, da
Schimmi auch super passt, leider sind wir
immer etwas durcheinander gekommen….
Vorschläge also gerne zu uns..) und ich
hatten eine 6,8 nur leider eine Stange
runter, also als Endnote eine 6,3.
Dann ging es für mich direkt weiter in die
Theorie. Gott sei Dank konnte ich alle
Fragen richtig beantworten.
Nach kurzer Pause mussten wir Lazarris
wieder fertig machen. Der wichtigste Teil
des Tages stand an: Das Gelände. Darauf
waren ja alle so gespannt, und das war ja
auch der Grund, warum wir da waren. Wir
wollten ja üben. Im strömenden Regen ging es
dann um kurz vor zwei auf die Strecke. Und
da war es wieder das Gefühl von Freiheit,
dieses Adrenalin, was alle anderen Sinne
ausschaltet… Es war einfach nur toll: Ein
Pferd, was mir so viel Sicherheit gegeben
hat, dass ich einfach nur genießen konnte.
In der Zeit und mit einer Wertnote von 6,4
kamen wir klitschnass, aber super glücklich
ins Ziel. Das Virus hat mich wieder
befallen…
Dann hieß es warten. Leonie war erst um
18.33 Uhr dran. Wir haben was gegessen,
etwas zugeschaut und uns dann ins wärmende
Auto gesetzt, etwas geschlafen und
gequatscht. Zwischendurch war noch meine
Siegerehrung und dabei kam heraus, dass ich
in der kombinierten Wertung noch 4. geworden
bin. 3 Schleifen an einem Tag an dem man
einfach nur Üben wollte (Theorie und
Vormustern wurde nicht platziert)!!
Dann war es aber endlich soweit. Das, worauf
vor allem alle Segeberg-Reiter so gespannt
gewartet hatten, sollte losgehen. Leonie und
Schimmi gingen auf die Strecke, und es war
einfach nur toll diesem Traumpaar
zuzugucken. Die beiden flogen da lang, als
wenn sie nie etwas anderes getan hätten. Wer
dabei war wird dieses Bild wohl nie
vergessen. Ganz souverän kamen sie nach 3,12
Minuten ins Ziel und hatten die Bestzeit
getroffen und somit im Gelände den 1. Platz.
Und jetzt hat das Virus sie auch befallen.
Ein paar Tränen des Glücks liefen und dann
wurden die Pferde versorgt. Während Leonies
Siegerehrung stellte sich noch heraus, dass
sie auf Grund ihrer Wahnsinnsleistung im
Gelände in der kombinierten Wertung noch 5.
geworden ist. Mit einem durch Schleifen bunt
dekoriertes Auto fuhren alle glücklich, aber
vollkommen erschöpft um 20.00 Uhr nach
Hause. Zu Hause wurde noch schnell
ausgepackt, die beiden Helden des Tages (Schimmi
und Schimmi) versorgt und danach bin ich nur
noch tot ins Bett gefallen. Eigentlich
wollte ich noch DSDS, die Entscheidung
sehen, aber ich kann mich nicht mal mehr
daran erinnern, was im Fernsehen lief, als
ich ins Bett gegangen bin. Es war ein
wunderschöner Tag. Auch wenn es von 12.00
bis 18.00 Uhr einfach nur geregnet hat.
Aber was macht das schon, wenn am Ende so
viele Schleifen das Auto dekorieren.
Vielen Dank noch mal an Nici und Miriam, die
uns den ganzen Tag begleitet haben. Dieser
Übungstag hat sich gelohnt. Segeberg wir
kommen! |