… und schon ist es wieder vorbei!
(von Kristina mit K)
12.-14.9.2008 Bad Segeberg
Wie ja schon vor einigen Jahren festgestellt
wurde gibt es auf dem Geesthof eine etwas
andere Zeitrechnung. Nämlich „vor Segeberg“
und „nach Segeberg“, was ja schon ein
Zeichen dafür ist, dass dieses Ereignis im
Verein eine doch recht große Rolle spielt.
Wie die Jahre zuvor hatte sich auch in
diesem Jahr eine Mannschaft in Horst
qualifiziert und es konnten Überlegungen
getätigt werden, ob so eine
Segebergmannschaft zustande kommen kann.
Und tatsächlich, im Gegensatz zum letzten
Jahr fanden sich 7 mutige Reiterlein um das
Projekt Bad Segeberg 2008 in Angriff zu
nehmen. Nach einigen kleineren Pferde und
Reitlehreränderungen ging es dann
tatsächlich am Donnerstag dem 11.9. los nach
Segeberg. Um 13.45 Uhr (13.00 Uhr war
geplant aber Nici und Natalie meinten sie
müssten noch einen schönen Ausritt machen
und wir können ja warten
J
) starteten dann die ersten zwei Gespanne
gen Negernbötel, unserem alljährlichen
Quartier. Nici hatte Ramsi und Schimmi an
Bord und Natalie Lazarris und Mini.
Pünktlich um 14.30 klingelte Natalies
Handy. Es war Stephie die mit Adriano schon
angekommen war, weil ja schließlich 14.30
Uhr abgemacht war… naja, ein klein wenig zu
spät trafen wir dann auch ein. Nach kurzem
Ausladen fuhren Natalie, Stephie, Nici und
ich auch schon weiter zum Turnierplatz, um
Armbänder und Geländestreckenpläne zu
holen. Aber auch in Segeberg lernt man
dazu… Geländestreckenpläne gibt es nämlich
nur im Gelände (wo auch immer, wir haben sie
bis heute dort nicht gefunden,
glücklicherweise konnte Natalie aber welche
auf der Reitlehrerversammlung ergattern).
Also machten wir uns auf den Weg in den Ihlwald. Wurde auch Zeit denn Biene und
Berti unsere Maskottchen wollten endlich mal
toben… Beim Abgehen der Strecke stellten wir
fest, dass es eigentlich nicht schwer war,
bis auf ein paar kleine Tücken. Als wir auf
halber Strecke waren trafen auch Kirsten und
Anja ein und so war die Mannschaft fast
komplett. Nach ein paar mal hin und her
fahren, die Fans vom Bahnhof abholen und mit
Leonie noch mal im Dunkeln das Gelände
abgehen waren wir dann irgendwann alle in
Negernbötel versammelt und es gab eine
ordentliche Portion Nudeln. Alle waren
recht erschöpft und so ging es auch relativ
früh ins Bett. Am nächsten Morgen sollte es
ja auch rechtzeitig losgehen.
So war es dann auch. Pünktlich fuhren alle
zusammen mit Ramsi und Carlotta zum
Turnierplatz um die Einzeldressur zu sehen.
Alle waren natürlich gespannt wie es werden
würde. Nach einer ordentlichen Dressur
beider Pferde und Reiter lässt sich
natürlich wie immer über mindestens eine
Wertnote diskutieren…. Nici und Ramsi
bekamen eine 8,2. Das konnten wir so
hinnehmen
J
Carlotta und Kirsten bekamen eine etwas
schlechtere Note. Naja, aber das ist das
halt mit der Dressur… Man weiß nie so ganz
genau wie die Noten zustande kommen.
Mittlerweile waren übrigens auch schon die
ersten Fans aus Hamburg angereist, die mit Nici dann auf die Siegerehrung gewartet
haben, die sie mit einer gelben Schleife
anführen durfte.
Alle anderen mussten sich
leider schon auf den Weg ins Gelände machen,
da Natalie als erste von uns drei Startern
recht früh dran war. Anja konnte Sprung 9
„Das Dach“ als Hindernisrichter ergattern.
Ein eher entspannter Sprung, denn hier
passierten keine besonderen Zwischenfälle.
Auch Christina war mittlerweile eingetroffen
und zusammen feuerten wir Natalie an, die
mit Mini einen super Ritt hinlegte und sich
lediglich 3,6 Zeitfehler einheimste.
Das
war ein super Start. Dann hieß es warten,
bis Leonie an der Reihe war. Leider musste
der Schimmel seinen Unmut über
Trakehnergräben kundtun und blieb da einfach
mal stehen. Er hatte einfach keine Lust
drüber zu springen, so dass Leonie nach
Sprung 6 bzw. vor Sprung 7 ausscheiden
musste. Dann wurde es für mich auf einmal
knapp mit der Zeit. Zum Glück lief Kirsten
mit mir zum Parkplatz um Lazarris fertig zu
machen. Er war wie immer ganz entspannt und
ich glaube langsam, dass ihn wirklich jeder
durch ein Gelände lenken kann. Wie auch die
ganzen letzten Turniere gab er mir wieder
von Anfang an dieses sichere Gefühl. Halt
dich fest und hab Spaß. Und den hatte ich.
Mit riesigen Galoppsprüngen sind wir nur so
dahingeflogen und ich glaube alle haben nach
dem Wasser gesehen wie sehr ich mich gefreut
habe… Es war ein toller Ritt und der wurde
mit einer Wertnote von 7,2 belohnt.
Damit
war ich zwar knapp aus der Platzierung raus,
aber das ist in so einem Moment einfach
egal, denn es hatte wieder wahnsinnig viel
Spaß gemacht. Natalie und Stephie waren
mittlerweile zum L-Springen losgefahren und
wir anderen machten uns auf den Weg nach
Negernbötel. Dort wurden die Pferde
versorgt und alle konnten wieder ein wenig
runterkommen. Stephie sorgte noch dafür
dass eine bunte Schleife begossen werden
konnte. Sie holte einen 5. Platz.
Glücklich und zufrieden ließen wir dann den
Abend bei einem guten Stück Pizza
ausklingen.
Der Samstag war wie jedes Jahr frei. Einige
ritten morgens schon ihre Pferde, andere
waren etwas gemütlicher und wollten das
mittags erledigen. Nach einem gemütlichen
Frühstück ging es dann Richtung
Turnierplatz. Wir schauten ein paar andere
Mannschaften an, diskutierten über die
Wertnoten, haben uns die Bäuche
vollgeschlagen und hatten einfach nur Spaß.
(Photos von
Kristina und Anja)
Zwischendurch fuhr man nach Negernbötel um
noch mal nach den Pferden zu gucken oder zu
reiten. Abends haben dann alle zusammen das
Mannschaftsspringen der Reiterbünde
geguckt. Danach kamen noch die
Kutschenfahrer, aber die haben wir dann doch
nicht mehr bis zum Ende verfolgen können, da
doch alle recht erschöpft waren und wir ja
am nächsten Morgen früh aufstehen wollten.
Am Sonntag sind wir dann um 7 Uhr
aufgestanden, haben noch eingeflochten,
gepackt und geplant. Pünktlich um 9.15 Uhr
waren wir dann auf dem Turnierplatz
eingetroffen. Die einen haben noch was
gefrühstückt, den anderen war eher nicht
nach essen zumute (man sollte nicht glauben,
dass jemand der sonst M-Springen reitet vor
dem Vortragen einer Mannschaftsdressur so
nervös sein kann
J
). Ich saß dann schon um 10.00 Uhr auf dem
Pferd, da ich keine Buckelaussetzer
riskieren wollte… Alle anderen trafen dann
nach und nach auf dem Abreiteplatz ein und
um 10.40 Uhr sammelte sich dann die
Mannschaft und wechselte auf das
Vorbereitungsviereck. Dort trafen dann
glücklicherweise auch unsere
Schlachtenbummler ein, denn die hatten noch
ein vergessenes Jackett dabei. Wobei ein
rosa farbener Pulli wohl auch nicht
notenmindernd gewesen wäre…. Um 11.10 Uhr
hielt die Welt des Reitvereins Geesthof die
Luft an. Sechs Pferde und 7 Reiter betraten
das Viereck. Und kurz danach war es dann
auch schon wieder vorbei. Mit einer guten
Leistung konnten wir das Viereck wieder
verlassen. Die Noten von 8,0; 7,5; 7,1 und
7,8 waren in Ordnung. Nun hieß es warten
und die Spannung für die Springreiter
erhalten. Um ca. 15.45 war es dann soweit.
Anja und Forri und Stephie und Adriano
gingen an den Start. Adriano war kurze Zeit
noch der Meinung dass er mit der Schleife am
Freitag eigentlich genug geleistet hatte,
aber Stephie konnte ihn souverän und mit
einer derart ruhigen Art (zumindest nach
außen hin) davon überzeugen dass man über
Start und dann über die Sprünge muss. Am
Ende lieferten sie ein super Ergebnis von 4
Strafpunkten ab. Anja hatte mit Forri auch
ein wenig zu kämpfen. Er ist halt lieber
auf den ruhigen Weiden in Hamburg Sülldorf
als auf einem riesen Turnierplatz mit
Jahrmarktatmosphäre. Aber auch die zwei
schafften es ins Ziel und hatten nur zwei
Stangen. Und dann war die Luft raus. Die
einen waren wohl doch etwas enttäuscht über
die verpasste Platzierung, die vor der
Mannschaftsdressur noch in greifbarer Nähe
war, die anderen waren einfach nur müde und
wollten nach Hause. Für kurze Zeit tat sich
doch etwas schlechte Laune auf, und auch das
Wetter passte sich dem für kurze Zeit an
indem es etwas regnete, was es das ganze
Wochenende nicht getan hatte. Erst als
Werner ein Machtwort gesprochen hatte wurden
die Pferde für den Aufmarsch der Vereine
fertig gemacht. Wir schafften es auch
tatsächlich noch pünktlich und es hatte auch
wieder aufgehört zu regnen. Ein paar
Ehrungen, ein wenig Geschichte über das
Landesturnier und die riesige Ehrenrunde im
Trab waren ein wunderschöner Abschluss eines
tollen Wochenendes. Die Pferde wurden noch
schnell eingepackt und dann ging es zurück
nach Hause, wo alle heile und ohne
Zwischenfälle so gegen 20.00 Uhr ankamen.
Wenn man alles zusammen sieht war es mal
wieder ein wunderschönes Wochenende mit
tollen Menschen. Vor allem die zahlreichen
Helferlein und Fans machen dieses Wochenende
im Jahr mal wieder unvergesslich. Ganz ganz
doll möchte ich mich aber an dieser Stelle
noch bei Moni und Christina bedanken, die
extra für den Aufmarsch der Vereine Loupi
und Kira gebracht und eingeflochten haben,
da die Schimmel dafür wohl nicht so geeignet
sind, Moni und Andreas, die diese beiden
Schimmel dann aus Negernbötel abgeholt und
in den Ställen in Sülldorf verteilt haben
und natürlich Kröte. Einfach für alles was
Du aus dem Hintergrund geregelt hast. Du
bist einfach nicht zu ersetzen und wir
freuen uns auf nächstes Jahr, wenn Du deinen
gewohnten Posten wieder einnimmst.
Ach ja, am Ende waren wir übrigens 14. von
26 Mannschaften. Im Gegensatz zu den
letzten Jahren eine echte Steigerung. Und
die anderen Mannschaften werden sich warm
anziehen müssen denn eins steht fest, wir
kommen wieder. Und noch etwas ist für mich
sicher: es gibt keinen anderen Verein in
unserer Größenordnung gibt der so viel
Zusammenhalt beweist. |