Natalie Heinrich auf Wilma Fantastica
erfolgreich beim Vielseitigkeitsturnier der
Klasse A
in Kremperheide (bei Itzehoe)
am 30. September 2007
Erlebnisbericht von Katrin Meyer
(Turniertrottel und Amateurfilmerin)
Dabei hatte der Tag gar nicht sooo
gut angefangen.......
Um sieben Uhr erschien ich im Stall,
pünktlich zur Abfahrt. Ich kam sogar
trocken (auf dem Fahrrad) im Stall
an, was nach den vorangegangenen
Tagen und Nächten mit Dauerregen
nicht so selbstverständlich war.
Kaum saßen wir im Auto, senkte sich
der bleigraue Himmel noch etwas
weiter ab, und es regnete, dann goss
es, danach schüttete es. |
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Natalie erzählte in diese Tristesse hinein
von ihrem Start in diesen Tag, der damit
begonnen hatte, dass sie auf dem Weg zum
Stall ein freilaufendes Pferd einfing und
versuchte, das offizielle Zuhause dieses
Tieres zu ermitteln, glücklicherweise
unterstützt von Janine. Die kostbare Zeit,
die diese Aktion kostete, fehlte natürlich,
um in Ruhe alles vorzubereiten. Sei’s drum,
da hilft auch die perfekteste Organisation
nichts.
Während der Fahrt schifften wir vorsichtig
um das Thema herum, ob es sich überhaupt
lohnt, dahin zu fahren, ob wohl überhaupt
jemand an den Start geht, ob man überhaupt
in einem wahrscheinlich hoffnungslos
abgesoffenen Gelände reiten kann und
dergleichen mehr.
In Kremperheide am Turniergelände angekommen
ging es gleich sportlich los, das erste
Hindernis war die Aufgabe, Auto und
Pferdehänger auf den Parkplatz zu fahren,
der auf einer Anhöhe im hügeligen Gelände
liegt. Natalie brauste munter drauf los
(„...mit diesem Auto habe ich mich noch nie
festgefahren...“) doch wir steckten schnell
hoffnungslos fest, es ging weder vor noch
zurück. Der freundliche Besitzer und
Turnierorganisator spannte seinen Trecker
vor unser Gespann und so konnten wir dann
ordnungsgemäß einparken, auf weiter Flur,
denn die potentiellen Konkurrenten waren
zahlenmäßig recht überschaubar.
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Nach einem kurzen Rundgang zur
Sondierung der Lage –
Dressurviereck: vorwiegend matschig
mit einzelnen Pfützen, Springplatz:
ohne Pfützen, da teilweise
abschüssig, vorwiegend vor und
hinter den Hindernissen matschig,
Gelände: einige kleine Änderungen in
der Linienführung aufgrund des
Wetters wurden über Lautsprecher
bekannt gegeben... aber alles sollte
stattfinden– holten wir Wilma aus
dem Hänger zum Putzen und Satteln,
wozu es dann wieder regnete. |
Die Stimmung über dem grauen, verregneten
Gelände war etwas unwirklich, doch die
Organisatoren waren sehr bemüht, alles zum
Besten zu präparieren und die potentiellen
TeilnehmerInnen zu betreuen und zu
motivieren.
Ziemlich flugs ging`s mit der Dressur los.
Vorab muss erwähnt werden, dass dieses
Turnier für Wilma die erste Vielseitigkeit
der Klasse A war und für Natalie und Wilma
gemeinsam somit auch. Wilma witterte wohl
schon das Gelände und wollte nicht recht
einsehen, warum Pferd überhaupt Schritt
gehen sollte, der war dann auch nicht ganz
so prächtig. Doch ansonsten schnurrten
Natalie und sie die Aufgabe auch im Matsch
recht gelassen ab und die Wertnote (5,9) ist
für jemanden, die nach der Devise lebt, dass
das Leben zu kurz ist, um Dressur zu reiten
(ich denke, das gilt sowohl für die Reiterin
als auch fürs Pferd), auch nicht wirklich im
Vordergrund.
Dann Pferd versorgen und ins Zelt,
einen Kaffee schlürfen, entspannen.
Mit halbem Ohr die Durchsage
verfolgen, die da Kund tut, dass um
10 Uhr das Springen beginnt. Ein
Blick auf die Uhr: es ist 10
Uhr! Flott zum Hänger, Pferd raus –
es regnet und zwar kräftig. Aber
langsam fällt es nicht mehr so auf.
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Auf dem Abreiteplatz entwickelt Wilma mehr
Lust auf Tempo als bei dem Boden vernünftig
erscheint und Natalie muss ein wenig
bremsen. Im Parcours dann läuft es prima,
die Beiden haben nur einen Abwurf und das
Springen super absolviert (7,1-Endnote
6,6).
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Nun ist etwas mehr Zeit bis zur
Geländeprüfung um 12 Uhr,
Gelegenheit, mir ein paar
Hindernisse zeigen zu lassen und den
optimalen Standpunkt für
Videoaufnahmen (meine Aufgabe)
auszusuchen, vorzugsweise am
spektakulären Wasser- Ein und
-ausritt, mit anschließendem
Erklimmen eines steilen Hügels bzw.
Hinunterreiten desselben geradewegs
ins Wasser. Ich bin schwer
beeindruckt von der Strecke (über
zwei Kilometer mit an die 20
Hindernissen) und von Natalie, die
sich schon richtig an der
bevorstehenden Aufgabe festsaugt
(ich vergaß beinahe zu erwähnen,
dass es regnete...). |
Pünktlich zum Geländedurchgang erschien
Christina Krause (stolze Besitzerin dieses
formidablen Pferdes) in Begleitung ihres
Gatten Jan, der geradezu fieberte, endlich
mal eine Vielseitigkeit live zu erleben. So
waren wir denn genug Stimmen, Natalie und
Wilma mit Bravorufen an erwähntem Hügel zu
weiterem guten Gelingen anzufeuern. Und die
Beiden haben die Strecke dann auch von
Anfang bis Ende souverän bewältigt. Die
Richter gaben die Wertnote 7,4! Wir alle
waren stolz auf Reiterin und Pferd und froh,
dass alles so toll gelaufen ist, beim ersten
Mal, bei diesem Schietwetter, in diesem
Matsch und dass Natalie und Wilma in der
Geländeprüfung und in der Gesamtwertung der
Vielseitigkeit A den dritten Platz belegt
haben. Herzlichen Glückwunsch noch mal an
dieser Stelle! Und mir hat dieser Tag, mein
erster Turniertrotteltag bei einem
Vielseitigkeitsturnier und unter sportlichen
Wetterbedingungen, sehr viel Spaß gemacht!
Katrin |