Abteilungsturnier in Horst-Horstmühle
09.05.2005
von Stephie
Endlich war es wieder so weit, und
das Turnier in Horst-Horstmühle stand vor der Tür.
Wieder einmal hatte der Geesthof eine Mannschaft für
die "Kombinierte Prüfung für Reitabteilungen" an den
Start gebracht, in der Nici mit Phillip und Kirsten
mit Gentle für die Dressurprüfung, sowie Natalie mit
Mini und Stephie mit Elate für die Springprüfung
genannt waren.
Sonntag in aller Frühe (es war 6 Uhr, gähn…) waren
alle Pferde verladen und es ging (noch etwas
verschlafen) auf zum Turnierplatz.
Um 8 Uhr begann das A-Stilspringen der Abteilung,
bei der schon viele Geesthofer auf den Beinen waren
und fleißig die Daumen drückten.
Danach waren die beiden Dressurreiter an der Reihe
eine A-Dressur zu reiten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause begann dann die
Abteilungsdressur, bei der die vier Pferde
mittlerweile schon ziemlich „heiß“ waren, so dass
alle froh waren, die Aufgabe ohne ungewollte
Luftsprünge oder andere Patzer absolvieren zu
können. Das Ergebnis konnte sich dann auch sehen
lassen: 7,6 (juhu!)
Bei der Siegerehrung war die Freude riesig, als die
Geesthof-Mannschaft auf dem 1. Platz landete!
Besonders schön war es auch, dass den ganzen Tag
über viele Geesthofer auf dem Turnierplatz waren,
teilweise um dort selber zu starten und teilweise um
Daumen zu drücken und zuzuschauen.
So starteten am Sonntag noch Christina mit Wilma in
einer Dressurreiter-A, Babsi mit Elmex in einer A-
und L- Dressur, Natalie mit Schimmel und Mini in
einem L-Springen und Stephie mit Elate in einem
A-Stilspringen.
Platzierungen der Geesthof- Reiter:
"Kombinierte Prüfung für Reitabteilungen":
1. Platz mit der Wertnote 7,6 für Nici
(Phillip), Kirsten (Gentle), Natalie (Mini)
und Stephie (Elate) |
Wiebke mit Landini: 5.Pl. A-Dressur, WN: 6,9
Babsi mit Elmex: 1. Pl. L-Dressur, WN: 7,3
Stephie mit Elate: 5.
Pl.
A-Dressur, WN: 6,8;
1. Pl. A-Stilspr.
(für die Mannschaft), WN: 7,2;
1. Pl. A-Stilspr., WN: 8,5
Mein Tag als „Reitlehrer“
von Kröti
Schon auf der Jahreshauptversammlung, tat Nici kund,
dass es eines Trainers für die diesjährige
Geesthof-Mannschaft bedarf (Start als Quali in Horst
für Bad Segeberg), Freiwillige mögen sich bitte
melden. Spontan schoss mir durch den Kopf, oh toll,
das würde mir Spaß machen, wäre ich ein Reitlehrer
oder auch nur annähernd etwas in dieser Richtung.
Einige Wochen vergingen und es meldete sich kein
Freiwilliger und Nici bot doch tatsächlich mir
diesen Job an und als ich dann endlich begriff, dass
sie dies auch wirklich ernst meinte, ergriff ich
begeistert die Gelegenheit beim Schopfe. Denn
welcher Reitschüler bekommt denn schon die
Möglichkeit, seinen Reitlehrern zu erzählen, sie
sollen doch bitte einmal die Hacken runternehmen,
die Fußspitzen nach innen drehen und mal ordentlich
gerade sitzen!?
Ziemlich aufgeregt und die Abteilungsaufgabe vor
mich hinmurmelnd fuhr ich zur ersten Übungsstunde in
den Stall. Vorsichtig lugte ich in die Halle und
tatsächlich: Da ritten alle brav und pünktlich ihre
Pferdchen ab: Nici den Phillip, Natalie die Mini,
Kirsten den Superfuchs (später Gentle) und die liebe
Stephie ihre Elate. Soweit so gut. Beherzt trat ich
in die Halle, räusperte mich und überlegte, wie ich
denn nun bloß beginnen sollte… Nach einigen
bahnbrechenden Absprachen hinsichtlich der
Übungstermine, der Ausrüstung von Pferden und
Reitern auf dem Turnier, sowie einigen Bemerkungen
über das Wetter kam ich nicht mehr umhin, meine
erste Anweisung zu stammeln ‚ so ihr lieben, nun
bildet doch mal bitte eine Abteilung auf der rechten
Hand im Mittelschritt, bitte, wie hättet ihr es denn
gern, ja, alles klar, sehr schön, danke…’. Brav und
sehr korrekt sind „meine Reitschüler“ dann allen
folgenden Anweisungen gefolgt und ich fühlte mich
schon fast wie ein echter Reitlehrer.
Nach drei weiteren Übungsabenden und einem
gesonderten Training für unser unerschrockenes
Standartenpferd Elate, machten wir uns am Sonntag,
den ersten Mai 2005, pünktlich um sechs Uhr vom Hof
und erreichten den Turnierplatz ohne nennenswerte
Zwischenfälle. Zunächst schritt ich fachmännisch mit
Natalie und Stephie den Parcours ab und gab noch ein
paar hilfreiche Bemerkungen von mir (wie in etwa
„das ist viel zu hoch, ich will nicht, dass ihr da
rüber springt“). Die Pferde wurden ausgepackt und
fertig angezogen, dem einen oder anderen noch ein
Eisen angenagelt, und dann ging’s los. Elate und
Mini sprangen heroisch über alles, was sich ihnen in
dem um acht Uhr beginnenden A-Stil-Springen in den
Weg stellte, und Stephie erritt nicht nur eine
Wertnote von 7,2 für die Mannschaftswertung, sondern
siegte auch noch in dieser Prüfung! Mein Herz
klopfte bis an den Hals als ich schnell zum
Dressurviereck schritt und mich Aufgabe A5 vorlesend
wieder in etwas gewohnterem Milieu befand. Brav und
graziös setzten Gentle und Phillip ihre Hufe genau
auf den Weg, den ich vorlas und Kirsten steuerte
eine 6,1 in den Mannschaftspott bei. Direkt im
Anschluss startete der Abteilungswettkampf. Wir
waren die dritte Abteilung. Mit zitternden Knien
schaute ich mir die erste Vorstellung an, um mal zu
sehen, wie das ganze denn eigentlich so abzulaufen
hat. Kurz überlegte ich, ob meiner Mannschaft nicht
mehr gedient sei, wenn die völlig aufgeregte
Mannschaftsführerin sich schnell seitwärts durch die
Büsche davon schliche, aber beherzt brach ich diese
Überlegung ab, marschierte auf den Abreiteplatz und
sortierte meine ‚Schüler’. Wie durch ein Wunder,
gehorchten sie mir auch heute alle brav aufs Wort,
die Aufregung war fast verschwunden und stolz
marschierten wir in die Prüfung und absolvierten
diese recht ordentlich mit einer Bestnote von 7,6!
Bei strahlendem Sonnenschein ritt die
Geesthof-Mannschaft in Vereinsjacken und mit
wehender Standarte zur Siegerehrung ein. Was ich
ihnen bis dahin noch nicht verraten hatte und auch
nicht verriet, bis die Worte über den Springplatz
hallten: Sieger des kombinierten
Abteilungswettkampfes ist die Mannschaft vom
Reitverein Geesthof!
Toll! Wahnsinn! „Wir“ hatten gewonnen! Wow! Eine
wunderschöne Siegerehrung folgte, bei der sich die
vier Pferde und Reiter akkurat und paarweise und von
gelben Schleifen und Siegerblumensträussen
geschmückt präsentierten. Was für ein Tag! Das hat
ja so viel Spass gemacht und war noch dazu
erfolgreich – und nur, weil ich meinen Reitlehrern
endlich mal gesagt habe, sie mögen bitte die Hacken
runternehmen und gerade sitzen!
J
Danke, dass ich dabei sein durfte! Eure Kroete.
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