Landesturnier in Bad Segeberg vom 9. bis 11. September
(von Kristina)
(Die Photos haben wir Claus Büttner zu verdanken)
 
 

Am Donnerstag, den 8.09. war es endlich so weit:  Es sollte los gehen nach Bad Segeberg.  Das Ereignis auf das wir so lange hingefiebert hatten.  Um 14.00 Uhr standen dann auch die Hänger mit den Pferden bereit und die Autos waren gepackt.  Tatsächlich waren alle Pferde gesund, und so konnten wir bei gutem Wetter Richtung Landesturnier losfahren. 
Die Fahrt verlief ohne Pannen, und wir erreichten unsere Unterkunft in Negernbötel.  Die Pferde ( Phillip, Elmex, Mini, Landini, Elate und Wallander) bezogen ihre Comfortboxen mit Fenster und einer Größe bei der so manch ein Mensch neidisch werden könnte. Unsere Zimmerverteilung stand schon vorher fest: Wiebke und Stephie, Nici und Kröte und Natalie und ich teilten sich jeweils ein Zimmer, wobei man sagen muss, dass diese wirklich nur zum Schlafen waren.  Babsi wollte verständlicherweise lieber zu Hause schlafen...


Kaum die Sachen aus den Autos in die Zimmer verteilt, ging es auch schon wieder los.  Erst mal zum Turnierplatz, um Teilnehmerarmbänder zu besorgen und um sich schon mal ein Bild machen zu können.  Als wir dort ankamen war ich doch schockiert.  Ich wusste ja, dass das ganze  groß sein würde, aber so groß... Irgendwie glich der ganze Platz mehr einem Jahrmarkt als einem Turnier, nur das in der Mitte ein Parcours aufgebaut war.  Nachdem wir noch ein paar Skizzen für die Geländestrecke ergattert hatten, machten Natalie, Stephie, Wiebke und ich uns auf den Weg ins Gelände, um die Strecke abzugehen, während Kröte und Nici zur Reitlehrerversammlung aufbrachen.  An der Strecke angekommen wurde mir irgendwie schlecht:  Es war einfach nur hoch!  Wiebke stellte sich immer noch einmal genau neben den Sprung, um zu sehen wie hoch er war, ich hingegen bin lieber gar nicht so dicht ran gegangen, um  die genauen Ausmaße nicht sehen zu müssen.  Nachdem wir zweimal die Strecke abgegangen waren, ging es nach Hause.  Dort haben die einen schon mal eingeflochten, die nächsten sind noch mal geritten, und die restlichen haben schon mal die Nudeln aufgesetzt.  Besondere Neuigkeiten von der Reitlehrerversammlung hatten Nici und Kröte nicht zu berichten, sie hatten noch Listen für Dressur und Gelände am nächsten Tag und so ging es dann ins Bett, die einen mehr, die anderen weniger  aufgeregt.

                  


Am nächsten Morgen dann, sind Nici und Kröte schon recht früh (wann genau, weiß ich nicht, ich habe noch geschlafen
J ) zur Dressur losgefahren.  Wir anderen haben noch in Ruhe gefrühstückt.  Natalie machte sich dann auch mit Mini auf den Weg, weil sie noch ein L-Springen reiten wollte.  Da das Gelände erst um 14.15 für uns beginnen sollte, machten Stephie und ich uns auf den Weg, um unsere Mannschaftskameraden  anzufeuern.  Wiebke wollte noch in Ruhe einflechten.  Als Stephie und ich auf dem Turnierplatz ankamen, hatten wir das größte Drama schon verpasst.  Elmex und Phillip meinten nämlich, dass sie siamesische Zwillinge seien und wollten sich absolut nicht trennen lassen.  Dafür waren die zwei dann mit ihren Wertnoten (6,4 und 6,3) doch noch recht gut bedient.  In der Dressur kann man ja leider immer sagen, dass man das nicht so sieht und fand dass sie besser waren... Natalie ritt ihr L-Springen doch recht souverän und hatte am Ende 7 Strafpunkte, womit sie sich aber im vorderen Mittelfeld einreihte.  Danach sind Stephie und ich auch schnell wieder los, weil wir ja doch rechtzeitig im Gelände sein wollten.  Das schafften wir auch und so langsam nahm meine Nervosität zu.  Ich hatte ehrlich gesagt doch eine recht hohe Erwartungshaltung, denn Wallander hatte mich schließlich noch nie im Stich gelassen.  Als ich dann auf dem Pferd saß und mich auf die Wegestrecke machte, überlegte ich mit jedem Meter, ob ich nicht wieder umdrehen sollte.  Aber dazu blieb dann doch keine Zeit mehr, und ehe mir noch weitere blöde Gedanken in den Kopf kamen ging es schon los.  Ich muss sagen, ich habe mich am Anfang komisch gefühlt, aber dann kam die Sicherheit doch zurück, die mir dieses Pferd bisher immer gegeben hat.  Nur leider war an diesem Freitag irgendwie nicht sein Tag.  Am Wasser, wo der Einsprung wirklich nicht so schwer war, wollte er nicht mehr.  Er ließ sich nicht überreden, und so mussten wir die 100 Strafpunkte kassieren.  Ich war natürlich tierisch enttäuscht, aber es half ja leider nichts.  Nun war Wiebke an der Reihe, aber auch Landini mochte das Wasser an diesem Tag nicht.  Es war wie verhext.  Die anderen haben natürlich versucht uns aufzumuntern, aber man fühlt sich einfach sch...., wenn man weiß, dass man die Mannschaft so weit nach hinten geschmissen hat, dass es nicht wieder gut zu machen ist.  An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz doll bei Christina bedanken, die den Sprungrichter an Sprung 14 übernommen hat! Ich verspreche Dir, wenn Du nächstes Jahr diesen Job wieder machst, dann kommen wir bei Dir vorbei!!! Den Rest des Tages verbrachten wir alle zusammen bei einer gemütlichen Portion Spaghetti. 
Über den Samstag gibt es eigentlich nichts zu berichten.  Da hatten wir nämlich frei.  Abends sind wir noch kurz mit ein paar extra angereisten Fans auf die Party gegangen.


Am nächsten Morgen hieß es dann aber wieder sich zu konzentrieren und packen.  Wir wollten so gegen 8.00 Uhr, glaube ich, losfahren.  Schließlich standen ja noch die Mannschaftsdressur und das Springen aus.  Mit der Dressur ging es los.  Aufgeregt wie kleine Kinder ging es dann ins Viereck.  Aber es lief gut.  Ja, das eine oder andere war vielleicht nicht ganz perfekt, aber es lief gut!  Beim Rausreiten freuten wir uns schon alle ein wenig, aber noch nicht so richtig, weil wir ja die Noten noch nicht wussten.  Und wie das ja nun mal so ist in der Dressur:  die Richter denken oft ganz anders als die Reiter.  Aber heute nicht!!! Über die Lautsprecher kamen die Teilnoten: 8,0; 8,1; 8,2; 8,0!!! Damit hatten wir nicht gerechnet, aber endlich war die Stimmung mal richtig ausgelassen vor Freude (wahrscheinlich lag das aber an Babsi, die sich gar nicht mehr beruhigen konnte).  Nachmittags ging es dann ans Springen.  Natalie musste als erste von unseren beiden Reitern los.  Leider ließ Mini an einem Sprung ihre Füße ein wenig hängen, und somit kassierte sie 4 Strafpunkte.  Damit war sie aber gar nicht schlecht, wenn man überlegt, dass viele Reiter Zeitfehler, Stangen oder Verweigerungen hatten.  Stephie schaffte tatsächlich eine Null-Runde und war damit noch 6.  Herzlichen Glückwunsch noch mal dafür!  Danach kam dann noch der Aufmarsch der Vereine, bei dem ca. 35 Mannschaften auf den Hauptplatz geritten kamen.  Es wurde viel geredet, einige wurden noch geehrt, also eigentlich eine etwas langweilige Prozedur, aber trotzdem war es toll einfach mal auf diesem Platz gewesen zu sein! 


Als 32. von 37 Mannschaften haben wir Segeberg dann am späten Nachmittag verlassen.  Einerseits hatten wir unser Ziel erreicht:   Besser sein als letztes Jahr, aber andererseits wären wir ja doch gerne noch besser gewesen.  Naja, man muss sich ja auch noch steigern können!  So und nun möchte ich mich persönlich noch mal bedanken, und zwar bei Kröte für ihren super Job als Reitlehrerin, obwohl Du doch eher zu Hause ins Bett gehört hättest..., bei Sabine, dass sie die Jacken fertig bekommen hat und so keiner übersehen konnte, dass wir zusammen gehören, bei Natalie, Nici und Babsi, dass sie immer daran gearbeitet haben dass ich mitkommen kann, obwohl es zwischendurch so aussah als wenn ich kein Pferd bekommen würde, bei allen die zum Zuschauen und Anfeuern gekommen sind (hoffentlich seit ihr nächstes Jahr wieder dabei!!!) und ganz besonders bei Franzi und Reikja, dass sie mir dieses supertolle Pferd zur Verfügung gestellt haben, nicht nur für die Zeit in Segeberg, sondern auch schon davor.  Und natürlich noch mal bei der ganzen Mannschaft:  Es war ein tolles Wochenende und für mich ein wunderschöner Abschluss!  Leider ist es jetzt Zeit für mich wieder zu studieren! Ich werde euch alle total vermissen, aber eins ist sicher:  Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!

           Kristina

Landesturnier Bad Segeberg/Abteilungswettkampf 2005