Stephie N.`s
Vierkampfteilnahme in Schuby
(von Stephie N.)
Am 22. und 23. September fand in Schuby ein
Vierkampf für Junioren und Junge Reiter
statt. Ich war im Vorfeld lange skeptisch
und hab hin und her überlegt, ob ich da
tatsächlich nennen soll - Laufen ist ja
vielleicht noch machbar, aber Schwimmen...
das ist nicht so meine Welt.
Aber gut, schließlich hab` ich mich doch
entschlossen, und so ging es am 22. los zu
den Lauf- und Schwimmwettkämpfen.
Um 13:00 Uhr sollte das Laufen, 3000 m Cross
Country, beginnen und was war? Der
Wettergott hat meine innerliche Stimme: "Ich
will nicht", erhört und der Himmel öffnete
seine Schleusen. Gut. Erstmal abwarten,
vielleicht hört`s ja wieder auf. Nach dem
wir dann aber fast 30 Minuten alle in den
Autos gewartet haben, wurde entschieden, es
wird erstmal geschwommen.
Also ging`s mit einem großen Autokorso ab
Richtung Schwimmbad. Dort angekommen wurden
zuerst die Startnummern verteilt,
Schwimmsachen angezogen, die Badekappe, die
Pflicht war, aufgesetzt und in
alphabetischer Reihenfolge ging es jeweils
in 4er Gruppen los.
Ich war schon ein wenig entsetzt. 400 m
hatte ich mir überhaupt nicht so lang
vorgestellt. Ich hatte immer so eine
Sportplatzrunde im Hinterkopf und dachte, so
lang kann es schon nicht sein. Aber da die
Bahn nur eine Länge von 25 m hatte, kann man
sich ja vorstellen, dass man ganz schön oft
hin und her schwimmen musste: 16 Bahnen
waren es. Puh! Meine guten Absichten, im
Vorfeld mindestens 4x vorher zu üben, haben
leider nicht "ganz" geklappt und so musste
ich mich überraschen lassen, was
passiert...
Als ich dann dran war, hatte ich Glück in
einer Gruppe zu schwimmen mit zwei anderen
ziemlich Schnellen (die am Ende auch 1. und
3. im Schwimmen geworden sind). Dadurch bin
ich ziemlich "mitgezogen" worden und hab`
versucht, nicht allzuweit nach hinten zu
fallen, obwohl ich ab der Hälfte ungefähr,
schon echt dachte, dass ich schon 20 km und
nicht erst 200 m geschwommen wäre... Ich bin
dann in diesem Durchgang mit einer Zeit von
fast 8 Minuten von uns zwar nur 3. geworden,
diesen Platz hab` ich aber auch fast bis zum
Ende gehalten und war dann, für mich sehr
überraschend, 4!
Nach dem dann alle mit dem Schwimmen fertig
waren, war es auch wieder trocken und der
Start für den Lauf wurde in gut einer Stunde
bekanntgegeben, damit sich auch die letzten
Schwimmer wieder erholen konnten. Eine
Freundin und ich haben die Zeit dann erstmal
genutzt um uns zu stärken, bei - nicht sehr
vorbildlich, aber lecker
- Mc Donalds in Schleswig.
Das Laufen an sich war dann nicht so
anstrengend wie ich befürchtet habe, in der
Ausschreibung stand drin, mit mehreren
Steigungen, Gräben und Wällen. Was auch
immer man sich darunter vorgestellt hat, es
war ein kleiner Hügel im Wald und ein
Mini-Graben wo man rüber"springen" musste.
Mein Ziel war es nach Möglichkeit unter 12
Minuten ins Ziel zu kommen und das habe ich
auch erreicht, womit ich ganz knapp gewinnen
konnte.
Nach diesem für mich sehr erfolgreichen Tag
lag ich, unverhofft, auf Platz zwei und war
auch so ganz guter Dinge für den nächsten
Tag.
Sonntagmorgen dann, ausgeschlafen und
erholt, haben wir Mambrino abholt und uns
wieder auf den Weg gemacht. Um 12:00 Uhr war
Beginn der A-Dressur und um 10:00 Uhr waren
wir schon da. Man kann sich vorstellen - wir
waren die ersten... Das war aber auch alles
nach Plan, denn ich sollte nach den strengen
Anweisungen
meiner Dressurtrainerin mindestens
eineinhalb Stunden vorher auf dem Pferd
sitzen und ordentlich und vor allem
konzentriert abreiten. Motiviert war ich
dafür nicht sonderlich, schließlich habe ich
mir einfach abgewöhnt auf Turnier Dressur zu
reiten... Wir haben das dann aber schön brav
und artig gemacht, sind ganz viel Schritt
gegangen etc. und es wurde auch mit einer
7,1 belohnt. Für mich für eine Dressur eine
ziemlich hohe Note...! Hab mich sehr gefreut
und lag damit schließlich sogar auf dem 1.
Rang in der Gesamtwertung.
Jetzt kam nur noch das Springen, wo Mambrino
und ich immer entweder grottenschlecht sind
und dann auch gleich ausscheiden (was aber
lange nicht mehr vorkam... toi toi toi
oder aber eine recht gute Note bekommen.
Aber so ein Mittelding ist bei uns selten.
So hoffte ich nur, dass der letztere Fall
eintritt und war auch nach dem
Parcoursabgehen der Meinung, dass es machbar
sein sollte. Und wer mich kennt, weiß, dass
es dann wirklich einfach gewesen sein muss,
sonst würde ich so was niemals sagen,
sondern nur, das ist zu hoch, zu weit, zu
schwer...
Beim Abreiten klappte dann auch alles soweit
und schließlich war ich dran. Tief
durchatmen und los ging`s. Mein Superpony
war einfach klasse, hat alles grandios
gemacht und den Richtern hat es anscheinend
auch gefallen: Sie gaben uns eine 8,0.
Mambrino ist einfach der Beste
Damit stand auch fest: Ich hatte gewonnen.
Wahnsinn!! Hatte damit vorher überhaupt
nicht gerechnet! Die Siegerehrung war
absolut genial: 5 Schleifen, ein Eichenkranz
(mein 1.ter
) und eine Abschwitzdecke. Und das alles für
das bisschen Schwitzen...
In meinen Augen hat es sich auf jeden Fall
gelohnt, es hat tierisch viel Spaß gemacht,
es waren nette Leute dabei und ja, probiert
es doch auch einfach mal aus, wenn ihr die
Gelegenheit dazu habt! Ihr werdet es nicht
bereuen...!
Stephie |